Bevor ich mich von Shiraz auf nach Süden machte, nutzte ich den Tag um mir die
Ausgrabungstätte von Persepolis anzuschauen. Dies war einer der wenigen Orte
im Iran die komplett auf Tourismus ausgelegt sind, auch wenn heute noch die
meisten Besucher aus dem Iran kommen. Die berühmte Ausgrabungstätte war zwar
sehr interessant, allerdings weitaus weniger spektakulär als zuerst erwartet.
Nach dem Besuch
von Persepolis fuhr ich mit dem Nachtbus nach Bandar Abbas, da meine Reisekasse
für den Iran langsam knapp wurde und ich gehört hatte dass ein Bootticket nach
Dubai 100$ kosten sollte. Wie ich bereits berichtet habe, ist es im Iran
aufgrund der Sanktionen des Westens nicht möglich Geld abzuheben oder mit
Karte zu zahlen, weshalb ich mein Geld für den Iran bar dabei hatte.
Im Nachtbus
lernte ich Sono aus Japan und Roman aus Frankreich kennen. Die beiden planten
von Bandar Abbas nach Queshm Island zu fahren und dort am Stand zu zelten und
über die Insel zu trampen, bevor Roman auch mit dem Boot nach Dubai wollte.
Netterweise bot Roman mir an das Geld für das Bootsticket auszulegen wenn ich
nicht mehr genug haben sollte, deswegen beschloss ich kurzerhand mich den Beiden anzuschließen. Queshm ist die größte iranische Insel im persischen Golf und besteht
zum Großteil aus einer wüstenartigen Mondlandschaft. Beliebt ist die Insel für
Touristen da man zollfrei einkaufen kann, was Queshem einen bedeutenden
wirtschaftlichen Aufschwung gebracht hat. Wir blieben erst 2 Nächte an der
Südküste und trampten dann zu einer kleineren Nachbarinsel, die uns mit einer
erstaunlichen Landschaft voller Felsformationen und farbiger Erde überraschte. Die beiden Inseln sind zwar sehr trocken und auch
im Winter heiß, sodass außer ein paar Kamelen und wenigen vereinzelten Büschen
oder Palmen nicht viel Lebendiges zu sehen ist, aber dafür sahen wir im Wasser Meeresschildkröten,
Fische und am Strand fingen wir viele köstliche Krebse und Muscheln, die wir kochten und unter den skeptischen Blicken einiger Einheimischer aßen. Seafood
kennt man im Iran überhaut nicht. Das Einzige was aus dem Meer gegessen wird, sind größere Fische. Im Norden von Queshem gibt es Mangroven in denen wir zu
einer atemberaubenden Bootstour eingeladen wurden. Roman und ich versuchten auf
alten Holzkuttern, die Waren aus den Emiraten in den Iran bringen, einen Platz
zu bekommen um günstig nach Dubai zu kommen. Ohne einen speziellen
Seefahrerausweis war leider nichts zu machen, sodass wir uns wieder zum Festland aufmachten. Umsonst kamen wir stattdessen auf
einer von einem Kutter gezogenen Plattform, die LKWs ans andere Ufer bringt, von
Queshm nach Bandar Lengeh, wo wir uns ein reguläres Bootsticket für ca.60€ nach
Dubai kauften. In Bandar Lengeh schliefen wir einfach am Strand da es uns doch
zu viel war, wie einige Einheimische in ihrer Freizeit, auf einer Verkehrsinsel,
Baustelle oder in einem Park zu zelten.
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Im Süden vom Iran sieht man öfters Frauen die Masken tragen
um ihr Gesicht zu verbergen |
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Seafood frisch gefangen |
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Trampen auf Queshem |
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.....oder wandern wenn niemand kommt... |
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Flamingos und Pelikane kann man in den Mangroven sehen |
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leider nicht unsere Fähre nach Duabi :/ |
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Aber umsonst mit einem Bagger auf einem LKW
auf einer Plattform, die von Kuttern geschleppt wird,
ist auch nicht schlecht ;) |
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angenehmer Schlafplatz :) |
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Eine interresante Ausführung der oben genannten Masken |
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Mit dem Captain auf unserer Fähre nach Dubai |
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