Dienstag, 28. April 2015

Black day for Nepal, India and Tibet




Über 4000 Menschen sollen nach bisherigem Stand im Katastrophengebiet ums Leben gekommen sein und die Zahlen steigen noch weiter. Unzählige wurden verletzt und obdachlos.



Zunächst einmal möchte ich mich bei Allen bedanken die während des Erdbebens an mich und alle anderen Menschen in Kathmandu gedacht und sich nach uns erkundigt haben! Entschuldigt bitte dass ich mich nicht immer zurück melden konnte da das Telefonnetz fast ständig überlastet war und ich keinen Zugang zum Internet hatte.

Wie ich das Erdbeben erlebt habe, wurde heute vom Mindener Tageblatt und der lippischen Landeszeitung berichtet:




Was in Nepal passiert ist dürften alle Leser aus der Presse wissen. Ich möchte mich hier nicht wiederholen, sondern ein paar persönliche Gedanken äußern.

Man kann es sich nicht vorstellen wie das Gefühl ist, wenn sich der Boden unter den Füßen bewegt. Eine Grundfeste, auf die wir uns seit unseren Kindertagen verlassen, zieht einem auf einmal die Füße weg. Alle Leute reagierten, nachdem der erste Schock vorüber war, erstmal äusserlich relativ gelassen. Es gab Wichtigeres zu tun, nämlich Verletzte zu bergen, Familie und Freunde zu kontaktieren und einen sicheren Platz zu finden. Es war zwar extrem unangenehm, dass es ständig Nachbeben gab, allerdings ist mir erst richtig klar geworden wie groß die psychische Belastung ist, als das Flugzeug nach Bangkok vom Boden abhob und die Passagiere gejubelt und geweint haben vor Erleichterung. Thai Airways hat sich extrem gut um die Passagiere gekümmert. Man wusste offenbar dass die Meisten seit dem Beben nichts gegessen hatten. Es wurden schon vor dem Start Getränke und Snacks angeboten und auf dem dreistündigen Flug wurden auf Wunsch zwei Mahlzeiten serviert. Nach der Ankunft in Bangkok standen Snackboxen und Getränke für Alle am Flughafen bereit. Dies war wohl der beste Flug meines Lebens.
Mir ist jedenfalls ein riesiger Stein vom Herzen gefallen als wir den bebenden Boden endlich verlassen hatten, gleichzeitig macht sich ein ziemlich schlechtes Gefühl der Hilflosigkeit in einem breit! Ich habe es da raus geschafft, aber zurück bleiben Millionen Menschen, die nicht einfach "abhauen" können, sondern dringend Hilfe benötigen. Ich habe versucht zu helfen und überall meine Hilfe angeboten während ich in Kathmandu war, allerdings fehlt es nicht an helfenden Händen sondern an medizinischen Materialien, Wasser, Lebensmitteln, Ärzten und schlicht an Infrastruktur und Sicherheit. Es wurde sofort deutlich, dass Nepal nicht im Geringsten auf so eine Katastrophe vorbereitet ist. Rettungskräfte, Polizei und Militär suchen mit bloßen Händen und einfachen Geräten wie Schaufeln und Spitzhacken nach Überlebenden und Leichen unter den Trümmern eingestürzter Gebäude. Es gibt keine Zelte, unter denen die Menschen Schutz suchen könnten, sondern man improvisiert sich Unterkünfte mit Decken und Planen. In den Medien sieht man immer wieder Bilder auf denen Zelte aus grünen Stoffbahnen zu sehen sind, doch diese Stoffbahnen sind nicht wasserdicht sondern dienten lediglich vor dem Erdbeben dazu den Boden im Stadtpark zu bedecken. Als Einzelperson ist es jedenfalls nicht so einfach möglich ernsthaft zu helfen, vielmehr müssen internationale Hilfslieferungen möglichst schnell in die betroffenen Gebiete gebracht werden. Ich war froh zu sehen, dass bereits in der Nacht nach dem Beben Militärflugzeuge aus Indien und China gelandet sind um Hilfsgüter zu bringen.
In Bangkok angekommen habe ich dann die Medien verfolgt und war etwas erstaunt über die Berichterstattung. Ein Land liegt in Trümmern, es gibt tausende Tote und Verletzte und das größte Problem scheint zu sein, dass ein Paar reiche Europäer und Amerikaner, die 100.000 Euro oder mehr bezahlen um sich die Besteigung des Everest zu erkaufen, von einer Lawine getroffen wurden. Natürlich ist auch da etwas Schreckliches passiert,  aber rechtfertigt die Herkunft eine bevorzugte Rettung? Es sollte zuerst da geholfen werden wo die Hilfe am notwendigsten ist und solange noch ganze Landesteile von der Außenwelt abgeschnitten sind finde ich es etwas zynisch zuerst eine Gruppe gut ausgerüsteter Leute, die auf Extrembedingungen eingestellt sind und vermutlich über ausreichend Vorräte verfügen, mit großem Aufwand zu retten.
Grundsätzlich könnte man sich fragen warum in einem Erdbebengebiet ,wo Wissenschaftler schon seit Langem ein schweres Erdbeben voraussagen, ganze Städte voller extrem unsicherer und instabiler Häuser gebaut und nicht die geringsten Vorbereitungen für so einen Fall getroffen wurden. Ich hoffe sehr, dass die Hilfe aus dem Ausland für Nepal nicht nur kurzfristig ist, sondern dass man versucht dieses sehr arme Land langfristig zu unterstützen um den Menschen ein besseres und sichereres Leben zu ermöglichen.

Mögen unsere Gedanken bei den Opfern und Angehörigen dieser Katastrophe sein. Ich hoffe sehr, dass Jeder das in seiner Macht stehende tut um den Betroffenen zu helfen.


Over 4000 poeple are now said to be killed in the catastroph area and the numbers are still growing. Countless have been hurt and are homeless.

First of all I would like to thank all who have thought of me and all the other people in Kathmandu and who have inquired! Please excuse that I could not always answer , the telephone net was constantly overloaded and it  was`nt possible to get internet connection.

How I experienced the earthquake was printed in 2 newspapers: the Mindener Tageblatt  and the Lippische Landeszeitung today. (see above)

What happened in Nepal everybody knows through the media. I would not like to repeat again but only express a few personal thoughts.
It is not possible to imagine the feeling when the earth under our feet moves. A foundation on that we can rely on since we were children pulls away our feet suddenly. Everybody reacted, after the first shock has passed, first outwardly very calm. There was much more important things to do, the injured had to be helped, families and friends had to be contacted and a secure place had to be found.
Although it was extremely uncomfortable that constantly aftershocks were happening  but I first clearly realized the huge psychological stress when my plane to Bangkok pushed off the ground and all the passengers cheered and cried of relief. Thai Airways cared extremely well for the passengers. They seemed to know that the most of us had not eaten since the earthquake had begun. They offered drinks and snacks even before the departure and during the 3 hours flight they served two meals if anybody liked. After arriving Bangkok they had prepared snackboxes and drinks for all at the airport.     This was most probably the best flight of my life.
"A huge stone fell of my heart" ,we say in German, when we at least could leave the trembling earth and at the same time a very bad feeling of helplessness  spread out inside of me. I made it to get out of there but millions of people stayed back, they could not simply get away but desperatly needed help. I have tryed to help and offered helping everywhere I was during the time in Kathmandu, but they don`t need helping hands, they need medical material, water, food, doctors, infrastructure and security. It was immediately clear that Nepal was not at all prepared for such a catastrophe. Rescuers, police and the military were searching with their bare hands and simple equipment like spades and pickaxes for survivors and the dead under the ruins of collapsed buildings. There were no tents under which the people could get shelter, they improvised under blankets and tarpaulins. In the media cou can see lots of of tents made of green cloth, but this cloth was not waterproof and had simply been used to cover the earth in the city park before the earthquake. As a simple person it is definately not so easy to give really help, much more important are international supplies that have to be brought as quick as possible into the affected areas. I was very happy to see that already in the night after the first earthquake military planes from India and China landed to bring relief supplies.

After arriving in Bangkok I watched the media and was a bit amazed about the reporting. A country is in ruins, there are thousands of dead and the biggest problem seemed to be that a few rich Europeans and Americans who pay 10.000 € and more to buy the ascent for the Everest had been hit by an avalanche. Of course there also terrible things have happened, but does the origin justifies a preferred rescue? Help should first be brought where it is needed the most and when whole landscapes are cut off from the rest of the world.  I think it is cynical to care first for a group that has the best equipment and is prepared for extreem surroundings and has most probably an efficient amount of foodstocks and rescueing them with big effort.

Basicly one can ask why in an earthquake area, where scientists already so long have predicted a heavy earthquake, whole cities are being built with extremely unsecure and instable houses and not the slightest preparation for such a case have been done. I really hope that the help from the foreign countries for Nepal not only are shortterm but this very poor country is helped by a longterm support to enable a better and secure life for all the people.

May our thoughts be with the victims and their families of this catastrophe. I hope very much that everybody does what he is able to do for helping the affected.
Staub steigt wenige Sekunden nach dem Beben aus der Stadt auf
An dieser Stelle habe ich während des Bebens gestanden

Schon direkt vor dem Flughafen sind größere Schäden zu sehen.


Die Angst vor den Nachbeben treibt die Menschen ins Freie


unglückliches Taxi


Die Nacht im Stadtpark

Indische Militärflugzeuge gehörten zu den Ersten die Hilfe brachten
Endlich in der Luft. Die Gedanken bleiben bei den Menschen in Nepal

Samstag, 25. April 2015

Erdbeben in Nepal



Während des Erdbebens befanden sich Jesse und Roman am Flughafen von Kathmandu etwas außerhalb der Stadt, die Blomberger Freunde sind kurz vorher Richtung Heimat abgeflogen und inzwischen in Istanbul angekommen.
Jesses geplanter Flug nach Bangkok ist gestrichen worden. Roman und er sind jetzt mit vielen Menschen in einem Park und werden da zelten, im Freien ist es sicherer da es immer noch Nachbeben gibt.
Jesse schreibt per sms: die Stimmung ist erstaunlich gefasst, uns geht es gut, macht euch keine Sorgen. "It`s Nature"....
Es gibt anscheinend zur Zeit keine Internet-Verbindungen  und die Handy-Netze sind überlastet.
Schicken wir den Menschen dort gute Gedanken!

Mittwoch, 22. April 2015

Mit der Royal Enfield durchs Himalaya

In Pokhara entschlossen Marek, Stefan und ich uns drei Royal Enfield Bullets zu leihen um die Stadt und das Umland näher zu erkunden. Mit dieser in Indien produzierten Maschine, die gebaut zu sein scheint für die schlechten Straßen voller Menschen, Tiere und Fahrzeugen aller Art, machte es einen riesigen Spaß durch Pokhara  und  andere kleinere Orte zu den Aussichtspunkten der Umgebung zu fahren.

 In Pokhara Marek, Stefan and me decided to rent 3 Royal Enfield Bullets to drive arround the town and explore the surrounding. With these machines produced in India it seemed they had been built for bad roads full of people, animals and lots of vehicles of all kinds. It was a huge fun driving through Pokhara and the small villages to the viewpoints in the surrounding.



Vorsicht bei Kühen auf der Straße!






Annapurna Circuit – bis auf 5416m

In den vergangenen vier Monaten der Reise habe ich fast täglich neue Freunde kennengelernt. Manche nur recht flüchtig und die ich wahrscheinlich nie wiedersehen werde, manche sehr intensiv, mit denen ich auf jeden Fall in Kontakt bleiben werde. Doch nach dieser Zeit voller kurzfristiger Bekanntschaften habe ich mich sehr darauf gefreut in Nepal vier gute Freunde, die ich schon seit Jahren aus meiner Heimatstadt kenne, zu treffen.
In Kathmandu verbrachte ich noch drei Tage mit einigen netten Leuten aus dem Hostel bevor Lea, Marek, Dario und Stefan ankamen. Wir erkundeten gemeinsam Kathmandu einen Tag lang und planten einen Trek rund um das Annapurnamassiv, wo wir ca. 10 Tage wandern wollten. Am nächsten Morgen ging es los, zunächst in einem abenteuerlichen Bus, begleitet von kaum anstrengender local Musik, die uns noch Tage in den Ohren bleiben würde, 10 Stunden bis nach Bhulbhule, von wo aus wir starten wollten.
Die Infrastruktur im Annapurnagebiet ist extrem gut für eine etwas luxuriösere Art des Trekking geeignet. Man kommt spätestens alle zwei Stunden an einer kleinen Lodge vorbei wo man gutes Essen und wenn man Frühstück und Abendessen vor Ort bestellt, ein Bett in einem einfachen Zimmer umsonst oder extrem günstig bekommt. Das Essen ist zwar im Vergleich zu Kathmandu recht teuer, aber man wird gut satt für weniger Geld als man in Europa zahlen würde.
Ziemlich erstaunt hat uns, dass es, trotz des bereits sehr komfortablen Wanderns, immer noch Leute gibt, die sich einen nepalesischen Träger engagieren, der dann z.B. zwei riesige Rollikoffer mit zusammen 40 oder 50 Kg Gewicht den Berg hoch schleppt. Natürlich geht der Träger außerhalb der Sichtweite um das Gewissen der oft leicht übergewichtigen Touristen zu schonen und damit nicht die harmonischen Fotos vor der atemberaubenden Bergwelt gestört werden. Natürlich brauchen viele Leute auch noch einen Guide, der einem den einzigen Weg zeigt welcher um das Annapurnamassiv führt und der einem zumindest das Gefühl gibt, man wüsste etwas über das Wetter und die Gefahren in den Bergen. (was Quatsch ist, da die Guides meist genau so wenig Ahnung haben wie alle Anderen, wie sich schnell herausgestellt hat)
Wir machten uns also von Bhulbhule auf und arbeiteten uns in 7 Tagen von 820m durch eine wundervolle und sehr beeindruckende Bergwelt aufwärts bis wir in Gunsang auf 3900m in einer kleinen Hütte ankamen. Unterwegs lernten wir einige andere Gruppen kennen, die wir immer wieder trafen, sodass wir einige lustige Abende an den Feuerstellen diverser Lodges hatten. Besonders erfreulich war es, dass Roman, von dem ich mich in Mumbai verabschiedet hatte, uns am vierten Tag auf demTrek einholte und wir ab da zu sechst weiter gingen. Über 3000m machte sich die Höhe so langsam bei einigen mit leichten Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit bemerkbar, sodass wir es langsamer angehen mussten und nicht mehr als 500 Höhenmeter pro Tag aufsteigen konnten. In Gusang wachten wir schließlich mitten im Schnee auf und so  beschlossen wir erst einmal wieder umzukehren und im 3500m hoch gelegenden Manang auf besseres Wetter zu warten. Einen Tag später als geplant erreichten wir nach einer strammen Wanderung dann am achten Tag das Basecamp des Thorong-La Passes auf 4500m. Hier, beinahe auf Höhe des Mt. Blanc, schliefen wir alle nicht mehr besonders gut, sodass der Start am nächsten Morgen um 6:00, einen steilen Anstieg hinauf, nicht gerade leicht fiel. Für die 1000 Höhenmeter bis zum Pass brauchten wir fast 5 Stunden, in denen wir schwer atmend durch knietiefen Schnee stapften. Über 5000m läuft man, auch wenn man fit ist und keine Höhenkrankheit hat, nur noch mit halber Geschwindigkeit und man ist sogar außer Atem wenn man still steht. Die Freude war groß als wir schließlich auf dem 5416m hohen Thorong-La Pass ankamen. Doch die anschließenden 1700 Höhenmeter Abstieg waren nicht wie erwartet leichter als der Aufstieg. Das Gelände war steil und rutschig da der Schnee schmolz und wir  meistens in einer schmierigen Matsche unterwegs waren. Am Tag nach der Passüberquerung wanderten wir noch einen weiteren Tag bevor uns drei verschiedene Busse in 12 Stunden nach Pokhara brachten. Hier konnten wir uns endlich von einer wunderschönen, aber auch anstrengenden Wanderung erholen.




In the past four months I have met new friends nearly every day. Some quiet volatile and who i most probably will never see again, some very intensive, with who I want definately want to stay in contact, but after a time with so many short term aquantances I was really looking forward to meet four good friends in Nepal, who I knew since many years from my hometown.

In Kathmandu I spent three more days with a few very nice people in the hostel before Lea, Marek, Dario and Stefan arrived. We explored Kathmandu together for a day and planed a trek around the Annapurna mountains, where we wanted to hike for about 10 days. The next morning we started off, first with an adventureous bus, accompanied by loud hardly strenios local music, that we had in our ears for days, 10 hours to Bhulbhule, from where we wanted to set off.
The infrastrukcture in the Annapurna region was extremly well organized for a slightly luxurios kind of trekking, passing small lodges at least every two hours that serve good food and if you order breakfast and supper on the site, a bed is available in a simple room for free or extremly cheap. The food is compared to Kathmandu quiet expensive, but you will be well fed for less money than we would pay in Europe.

We where quiet suprised that, despite the very comfortable tracking possibilities, still some people that engage a local sherpa who then carries two hugh suitcases with together about 40 or 50 kg weight up the hill. Of course the sherpa walks out of sight to protect the conscience of the slightly overweight tourists and in order not to disturb the harmonious fotos in front of the breathtaking mountains. Surely many people also need a guide, who then show the only way around the mountains and who give at least the secure feeling knowing about the weather and the dangers in the mountains (which is nonsense, because the guides mostly do not have more ideas then all others, which turned out quickly.)

So we set out going from Bhulbhule and worked our way walking in seven days from 820m through the wonderful and very impressive mountains up to Gunsang at 3900m to a small hut. On the way we met a few other groups that we kept meeting again , so that we spent a few funny evenings at the fireplaces of different lodges together.

It was particularly special that Roman from whom I had parted in Mumbai, catched up with us on the fourth day of our trek and from there we where six walking together. Over 3000m the hight began slowly to make difficulties for a few af us with light headache and shortness of breath sothat we had to take it slowlier and not go more than 500m altitudes up each day.
In Gunsang we woke up in snow, so we decided to go back and wait for better weather at the 3500m high Manang. One day later than we had planned after a hard tight hike we arrived on the eight day at the basecamp of the Thorong-La Pass 4500m high! Here at nearly the hight of the Mont Blanc we all did not sleep very well, sothat starting off the next morning at 6:00 a steep mountain path was not really easy. For the 1000m altitudes to the pass we needed 5 hours, breathing heavily, truding through knee-deep snow.
Walking  over 5000 meter while being fit without mountain sickness is only possible with half the speed and even when only standing being breathless was part of it.
The joy was great when we after all got to the 5416 meter high Thorong-La pass. But the 1700 m descent was not as aspected easier than the way up. The terrain was steep and slippery because the snow was melting and we were walking the main time in in greasy mush. The day after crossing the pass we hiked one day further and then got 3 different buses that took 12 hours to get to Pokhara. Here we could at last recover after a beautiful but also strenuous hike.
Welcome to Kathmandu
.....lustige Truppe... Niederlande, Kanada und Deutschland

Tag 1 der Annapurnaumrundung




....und es geht jeden Tag ein bischen höher...


...bis plötzlicher Schnee uns zum Rückzug zwingt...
französich - nepalesische Freundschaft
Der "Kollege" war eher nicht so zuversichtlich dass wir es schaffen ;)

Schritt für Schritt nur noch langsam über 5000m
...bis auf den Thorong-La Pass auf 5416m

Und wieder runter ins Mustang Gebiet
Mit dem Bus nach Pokhara

Sonntag, 5. April 2015

Goa, Mumbai und die Westküste Indiens

Von Kochin aus bin ich mit dem Zug entlang der Küste weiter Richtung Norden gefahren. Zunächst nach Mangalore, wo ich nur eine Nacht blieb. Viel zu sehen gab es dort nicht. Eine typische indische „Kleinstadt“. Immer viele Menschen auf den Straßen, viele kleine Geschäfte, ein Tempel den man besichtigen kann, einige kleine Restaurants, die so dreckig sind, dass man die Speisekarte manchmal schon nicht mehr lesen kann, die aber sehr köstliches indisches Essen und frisch gepressten Saft für wenige Rupies servieren. In solchen Städten findet man schnell einfache Hotels für zwei oder drei Euro die Nacht, wenn man bereit ist sich das Zimmer mit ein paar freundlichen Kakerlaken zu teilen.
Von Mangalore ging es weiter nach Goa wo ich mich mit Roman verabredet hatte. Da der aber erst später ankam, verbrachte ich den Tag mit einer gemeinsamen Freundin aus Australien damit uns ein Bild von diesem Goa, von dem Alle reden, zu machen.
Zunächst muss man zu Goa erklären, dass dies ein relativ kleiner Bundesstaat an der Westküste von Indien ist. Goa war 450 Jahre bis 1961 eine portugiesische Kolonie, was sich bis heute auf das Leben und die Wirtschaft der Region auswirkt. Bei unserer Tour mit dem Floß durch das Hinterland von Goa wurde deutlich, dass die Menschen hier im Durchschnitt einen deutlich höheren Lebensstandart haben als im Süden von Indien. Zum Einen ist dies darauf zurückzuführen, dass in der Region viele Bodenschätze gibt wie zum Beispiel Indiens größte Eisenerzvorkommen, deren Abbauminen wir endlang des Zuari Rivers immer wieder begegneten. Die Menschen mit denen wir in Goa sprachen sagten uns, dass die Region aufgrund ihrer wirtschaftlichen Stärke zahlreiche Zuwanderer aus ganz Indien hat, was von den Einheimischen eher kritisch gesehen wird da neue Probleme wie mehr Armut und damit verbundene erhöhte Kriminalität einhergehen. Dies war zuvor, anders als in anderen Teilen Indiens,  hier kein Problem.
Eine andere wichtige Einnahmequelle der Region ist der Tourismus, der seit den 60er Jahren, als die Party und Hippiezene nach Goa kam, stetig gewachsen ist. In Europa haben viele das Bild, dass Goa ein Party- und Drogenort für junge feierwüte Europäer und Amerikaner ist. Für einen Teil von Nordgoa ist das auch teilweise zutreffend. Dieses Gebiet zwischen Mapusa und Panjim ist vollgestopft von einer Mischung aus jungem Partyvolk aus der ganzen Welt, Althippies, die seit Jahren hier leben,  Pauschaltouristen, die für zwei Wochen in großen Loges und Hotel wohnen, jungen reichen Indern, die ihre Freizeit hier verbringen und Locals, die an allen Ecken versuchen das Geld aus den prallen Taschen der Touristen zu locken. Insgesamt ist dieser Teil von Goa ein bischen wie die Khaosan Road in Bangkok, ein gefaktes Disneyland für den „superalternativen Individualreisenden“. Mit Indien hat das für mich jedenfalls herzlich wenig zu tun. Vorher habe ich mit ein paar Leuten gesprochen, die mir sagten dass Goa einmal im Leben sein müsse. Allerdings ist die Zeit der riesigen Goapartys, die wochenlang ohne Pause an den Traumstränden mit Hunderten von Leuten gefeiert wurden, schon lange vorbei. Die Regierung von Goa ist seit 2003 gegen den massiven Drogenkonsum und den damit verbunden Negativschlagzeilen mit strikten Kontrollen und strengen Einschränkungen der Partys vorgegangen.
Ich würde den Bundesstaat Goa für eine Indienreise zwar durchaus weiterempfehlen (wenn man z.B. ein Abenteuer mit einem Floß auf einem Krokodilfluss sucht), allerdings kann man sich die Tourstenregion in Nordgoa durchaus sparen. Indien findet man woanders und wenn man eine gute „Goaparty“ sucht, lohnt es sich vermutlich eher in einer europäischen Großstadt wie Berlin oder Amsterdam zu schauen.
Von Goa bin ich gemeinsam mit Roman nach Mumbai weiter gefahren. Diese riesige indische Großstadt hat mir so Spaß gemacht, dass ich mich entschieden habe ein paar Tage zu bleiben. In Mumbai findet man alles, man muss nur wissen wo man suchen muss! Wenn man z.B. einen bestimmten Schalter oder spezielle Elektronik sucht, findet man nicht einen Laden, der voll von dem Produkt in allen Varianten ist, sondern eine ganze Straße, die ausschliesslich Geschäfte mit dem Gesuchten beherbergt. Ich unterstützte Roman ein paar Tage dabei Prototypen für eines seiner Projekte herzustellen. Für eine Art elektronisches Kopfkissen mit Lautsprechern und Mikofon, welches für eine Veranstaltung gebraucht wird, liefen wir stundenlang durch die Geschäftsviertel, suchten Materialien, verhandelten mit Großhändlern und Schneidern über Preise und bastelten Modelle in Restaurants unter den neugierigen Augen der Inder. Es ist leicht für jedes Problem jemanden zu finden, allerdings darf man nicht unbedingt erwarten dass die Leute ihr Handwerk auch gut verstehen. Einem Schneider mussten wir z.B. erst erklären wie er die Teile zuschneidet und zusammennäht. Sorgfältig wird sowieso erst gearbeitet wenn man erklärt, dass  jedes Teil welches nicht perfekt gelingt, auch nicht bezahlt wird. Hat man allerdings die nötige Geduld, lässt sich alles für Centpreise umsetzen.
Eine ander guter Grund ein paar Tage in Mumbai zu bleiben war das Essen. An jeder Ecke findet man Stände, die köstliches Essen und sehr leckere Kleinigkeiten für wenige Rupies zubereiten. Immer wieder wird man von neuen Spezialitäten, die besonders am Abend überall angeboten werden, überrascht. Dazu findet man überall einen erfrischenden Mangosaft oder süßen Lassi, den wir uns recht oft gönnten. Betrachtet man die Sauberkeit dieser Stände in einer überall extrem schmutzigen Stadt genauer, dann würde einem wahrscheinlich jeder Europäer abraten dort irgendetwas zu essen! Es hat sich allerdings herausgestellt, dass es sich lohnt sehr mutig zu sein und alles zu probieren was auch von den Einheimischen gegessen und getrunken wird. Oft ist das was am abschreckensten wirkt oder am schärfsten aussieht, das Beste und Magenprobleme hatte ich bisher auch noch nicht ;)
Ein anderer interessanter Punkt zum Thema Essen ist, dass  zuhause Jedermann warnt, das Essen in Indien sei extrem scharf. Vielleicht habe ich mich inzwischen ein bischen an Schärfe gewöhnt, aber im Großen und Ganzen ist das Essen zwar immer gut gewürzt,  aber nie zu scharf. Ich hatte während der gesamten Zeit nur einmal in Sri Lanka wirklich zu scharfes Essen und wahrscheinlich wurden wir da auch nur von den Einheimischen auf den Arm genommen.
 Von Mumbai aus habe ich schließlich ein Flugzeug direkt nach Nepal genommen, wo ich mich mit ein paar guten Freunden aus Blomberg verabredet hatte. Zwar habe ich so nichts von Nordindien gesehen und auch meinem Plan, möglichst wenig zu fliegen nicht wirklich entsprochen, allerdings sind die Entfernungen in diesem Land so groß, dass die Zeit schlicht nicht reicht. Ich werde auch nach Indien sicher noch einmal zurückkehren.
Soweit bis jetzt. Beim nächsten Mal werde ich aus Nepal berichten.


Ein "kleiner" Bahnhof in Indien

Indische Festivals sind gewöhnungsbedürftig, aber spannend!

Markt in Goa
Cricket Halbfinale vorm Fernsehgeschäft

Ein anderes, in Mumbai sehr beliebtes Spiel,
schwieriger als es aussieht!
Mein gesprungenes Handydisplay würde in Deutschland
niemand reparieren. In Mumbai gibt es reihenweise
Geschäfte wie dieses. Nach 10 min und 12€ war es wieder wie neu.
Dieser Herr wickelt Elektromotoren neu.

Bei der "Arbeit"
Cricket......
Ich habe mal eine kleine Auswahl von Gerichten aus Mumbai zusammengestellt. Natürlich ist es leider unmöglich das geschmackliche Erlebnis auf Fotos festzuhalten.