Auf
der Fahrt von Yogya nach Malang lernten Clara und ich im Zug Susana
kennen, die aus Jakarta stammt und in Malang studiert. Sie gab sich
sehr große Mühe uns bei der Suche nach einer Unterkunft zu helfen
und zeigte uns Mie Satan, eine lokale Spezialität. Diese
Satansnudeln gab es in fünf Schärfeleveln in einem bei jungen
Indonesiern sehr beliebten Restaurant. Auf Susanas Rat hin wählten
wir Level 0,5 und mussten feststellen, dass wir die Nudeln trotzdem
kaum essen konnten. (wir sind mittlerweile recht gut an scharfes
Essen gewöhnt) Zu den höllischen Nudeln wird Milch zum Lindern der
Schärfe serviert. Leider war diese Kombination nicht besonders gut
für Claras eh schon etwas angeschlagenen Magen, so dass wir
beschlossen für einige Tage in Malang zu bleiben.
Eine
der Attraktionen von Malang ist der Bird- and
Flowermarket, wo vor allem exotische Tiere gehandelt werden. Wir waren
geschockt zwischen Unmengen von kleinen Kanarienvögeln und Papageien
auch Schlangen, Eulen, Flughunde, Schildkröten und Meerkatzen zu
entdecken. Besonders traurig anzusehen war ein Babyaffe, der Elvis aus
Kambodscha sehr ähnlich sah und in einem winzigen Käfig auf Käufer
wartete.
Trotz
diesem traurigen Markt genossen wir ein paar ruhige Tage in Malang
und erlebten am 17.08. die Feierlichkeiten zur 70-jährigen
Unabhängigkeit von Indonesien. Überall waren die Straßen mit
Fahnen geschmückt und als Hauptattraktion gab es eine große
Militärparade, die wir aus nächster Nähe beobachten konnten.
Nach
diesen Feierlichkeiten war es jedoch Zeit nach Banyuwangi am Ostende
von Java weiterzureisen. Hier mieteten wir uns wieder einmal einen
Roller um den Ijen und weitere Vulkane der Gegend zu erkunden. Der
Ijen ist berühmt für blaue Flammen, die in seinem Krater lodern und
viele Touristen anlocken. Wir brachen bereits um 11 Uhr abends auf,
um noch vor dem größten Ansturm auf dem 3332m hohen Berg zu sein.
Nachdem Clara und ich bereits etliche Höhenmeter mit dem Roller
geschafft hatten, mussten wir parken und noch zwei Stunden zu Fuß
bis zu dem Krater hinauf wandern. Am Kraterrand sahen wir zwischen
den Schwefelwolken, die den klaren Sternenhimmel mehr und mehr
verdunkelten, die blauen Flammen in der Tiefe aufleuchten. Man kommt
sich vor, als ob man hinab in die Hölle steigt, wenn man gemeinsam mit
einigen Schwefelarbeitern mitten in der Nacht den Flammen entgegen
klettert. Unten züngeln an einigen Stellen meterhohe blaue Flammen
gemeinsam mit dichten Schwaden aus beißendem Schwefelrauch aus
Löchern im Fels. Der Krater wird auch als größtes Säurefass der
Erde bezeichnet, da er, mit heißem Schwefelwasser gefüllt, einen See
bildet. Ungeschützt vor den giftigen Dämpfen bauen Arbeiter mit
bloßen Händen hier Schwefel ab. Sie tragen, in Körben auf den
Schultern, zwischen 2 und 3 mal am Tag bis zu 80kg Schwefel aus dem
Krater den Berg hinab. Die Arbeiter bekommen pro Kg Schwefel 1000
Rupies (ca. 6 Cent), womit sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen
müssen. Aufgrund dieser harten und ungesunden Arbeit haben die
Schwefelarbeiter gerade einmal eine Lebenserwartung von 45 bis 50
Jahren. Als wir uns auf den Rückweg zum Kraterrand machten waren
bereits hunderte Touristen auf dem Abstieg in den Krater, so dass die Arbeiter eine
Pause einlegen mussten und versuchten, den Touristen Schwefelbrocken
zu verkaufen oder Gasmasken zu vermieten. Auch wenn die
Touristenmassen die Schwefelarbeiter bei ihrer Arbeit stören, geben
sie ihnen trotzdem die Möglichkeit, sich Einiges dazu zu verdienen.
Zurück auf dem Kraterrand beobachteten wir noch einen wunderschönen
Sonnenaufgang, bevor wir uns auf den Abstieg machten.
Am
Parkplatz beschlossen wir mit dem Roller eine Tour über das Ijen
Hochland zu machen, um einige kleinere Krater zu besteigen und durch
Kaffeplantagen in einem großen Bogen zurück nach Banyuwangi zu
fahren. Unterwegs hatten wir unglücklicherweise gleich zwei platte
Reifen, so dass wir um 11 Uhr Abends nach wunderbaren, aber sehr
anstrengenden 24 Stunden nur noch ins Bett fielen.
On the train trip from Yogya to Malang we got to know Susana, she is from Jakarta and studies in Malang. With great effort she tried to help us to find an accommodation and she showed us Mie Satan,a local speciality. These satansnudels are offered in 5 sharpness levels in a restaurant, which is very popular among the young Indonesians. Susana sugested we should choose level 0,5 and we found out that we hardly could eat them (although we are quiet familiar with hot food meanwhile) They serve milk to these hell nudels to relieve the hotness. Unfortunately this combination was not good for Claras already a bit ailing stomach, sothat we decided to stay in Malang for a few days.
One of the attraktions of Malang is the bird and flower market, where mainly exotic animals are traded. We were shocked to see, between hugh amounts of amall canaries and parrots also snakes, owls, flighing dogs, turtles and vervet monkeys. Especially sad was to see a babymonkey, who looked very much like Elvis in Combodia, waiting for a buyer in a tiny cage.
Dispite this sad market we enjoyed a few quiet days in Malang and experienced on the 17.08. the festivities for the 70th Independence day from the Netherlands. The roads where decorated with flags everywhere and the main attraktion was a big military parade, that we could watch really close.
After the festivities it was time to travel on to Banyuwangi at eastend of Java. Here we rented a scooter once again to explore the Ijen and a few other vulcanos in the area. The Ijen is famous for blue flames, that blaze in the crater and attrakt a lot of tourists.
We set off already at 11o´clock in the evening to be there before the biggest rush on the 3332m high mountain. After Clara and me had managed several altitudes on the scooter we had to walk for another 2 hours up to the crater.
At the edge of the crater we saw sulfur clouds, that darkened the clear stary sky more and more and the blue flames gleaming in the depth. One feels like climbing into the hell while walking down towards the flames together with a few sulfurworkers in the middle of the night. Down at the bottom lambent at some places meterhigh blue flames together with thick fumes of biting sulfursmoke coming out of holes in the rock.
The craterhole is also called the greatest acid barrel of the earth because its filled with hot sulfurwater and creates a lake. Without protection of the poisinous vapours the workers brake down the sulfur here with their bare hands. They carry it in baskets on their bare shoulders, between 2 and 3 times a day up to 50kg. out of the crater and down the hill. The workers get for each kg sulfur 1000 rupees (about 6cent) to earn their livelyhood.
Because of these hard and unhealthy work the sulfurworkers have just a life expectation of 45-50 years. On our way back to the crater edge there were already hundreds of tourists on their way down into the crater sothat the workers had to take brakes and they tryed to sell the tourists chunks of sulfur or rent them gasmasks. Although the masses of tourists disturb the work of the sulfurmen, they give them the possibility to earn a bit more.
Back on the edge of the crater we enjoyed a wonderful sunrise, bevor we set off walking back down.
On the parkingarea we decided to make a tour with the scooter around the Ijen highlands to climb up a few smaler craters and to drive through coffee plantations a big curve back to Nanyuwangi. On our way back we unluckily had even two punkture tyres sothat we where back at 11 in the evening after exausting 24 hours, only falling into bed.
Moschee im Zentrum von Malang |
Bird- and Flowermarket Malang |
Kleiner "Elvis" |
Bemalte Einsiedlerkrebse |
Darsteller bei der Parade zum Unabhängigkeitstag |
Die blauen Flammen des Ijen |
Im Schwefel |
Es wird langsam voll.... |
Schwefelarbeiter beim Abstieg |
Der Ijen aus der Ferne |
Auf dem Ijenplateau |
Harzgewinnung |
zum 2. mal in der Werkstatt.... |
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