Donnerstag, 13. August 2015

Aus der Großstadt zu den Vulkanen

Mit dem Zug entkamen wir der Großstadt Jakarta in Richtung Bandung. Zugreisen auf Java werden im Internet oft als eine sehr abenteuerliche Art des Reisens, auf der man das echte Indonesien kennenlernt, beschrieben. Doch wir mussten feststellen, dass die Realität doch weitaus weniger spannend ist als in den diversen Blogs und Berichten beschrieben. Auch in der günstigsten Klasse sind die Züge in einem sehr guten Zustand, Fahrpläne werden sekundengenau eingehalten, unterwegs werden Mahlzeiten und Getränke serviert.  Alles in allem ist die Fahrt sehr angenehm, aber man muss ehrlich sagen, dass eine Reise mit den Regionalzügen der DB durchaus zu einem größeren Abenteuer werden kann.
Bandung stellte sich nach unserer Ankunft als eine angenehme Stadt, die viel von einheimischen Touristen aus Jakarta besucht wird, heraus. Hauptattraktion dort sind zwei Vulkane, die wir allerdings nicht besuchten, da uns extrem hohe Eintrittspreise und Berichte von Touristenmassen doch ein wenig abschreckten. Stattdessen fuhren Clara und ich mit einem Nachtbus, der deutlich günstiger und abenteuerlicher als der Zug war, weiter nach Yogyakarta im Süden von Java. Yogyakarta oder kurz Yogya ist besonders berühmt für die Tempel von Borobudur und Prambanan, sowie die aus der Region stammende Batikkunst. Gemeinsam mit haufenweise anderen Touristen in Batikhemden besuchten wir zuerst den Buddhistischen Tempel Borobudur, der zwischen 750 und 850 erbaut wurde und seit 1991 als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt ist. 
Am nächsten Morgen ging es dann zu dem Hinduistischen Tempel Prambanan, der um 850 erbaut wurde. Obwohl der Tempel in seiner Geschichte mehrmals schwer von Erdbeben und Vulkanausbrüchen beschädigt und wieder aufgebaut wurde, haben uns die  Bildhauereien von hinduistischen Gottheiten sehr beeindruckt. Glücklicherweise bekamen wir eine kostenlose Führung von zwei Schülerinnen einer Tourismusschule, die uns einige interessante Fakten über den Tempel erzählen konnten.
Nach dem Besuch von Prambanan ging es mit einem geliehenen Roller auf  das über 2000m hohe Dieng Plateau. Wir schliefen dort in einem kleinen Guesthouse wo uns eine andere Reisende fragte, ob wir Lust hätten, gemeinsam den Sonnenaufgang an einem Viewpoint zu beobachten.  Zu dritt machten wir uns also um 3:45 auf ins Dunkel der Nacht und wurden nach ca. zwei Stunden Wanderung mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über der Vulkanlandschaft Javas belohnt. 
Den Rest des Tages verbrachten wir damit uns einige Orte des vulkanisch sehr aktiven Dieng Plateaus anzuschauen. Es gibt wunderschöne Seen und heiße Quellen, die allerdings einen extrem stinkenden Schwefeldampf über das Plateau verteilen. Beeindruckend war auch ein Krater, in dem eine kochende Schwefelbrühe  brodelt und dampft. An einigen Stellen wird mit Hilfe von Dampfturbinen Strom mit dem heißen Wasser erzeugt. Auf dem gesamten Plateau sieht man immer wieder Dampfwolken aufsteigen, die einem klar machen, wie nah hier das heiße Erdinnere der Oberfläche ist. In der Nacht weckte uns auch promt ein sehr leichtes Erdbeben, sodass es nicht so schwer fiel am nächsten Morgen wieder zurück von dem rauen und kalten aber auch wunderschönen Dieng Plateau, ins warme Flachland von Java zu fahren.

With the train we escaped the megacity Jakarta to Bandung. Travelling with the train is described in the internet to be a big adventure, were it is possible to get to know the real Indonisia. But we had to realize that the reality is far less exiting than the different blogs and reports describe. Even in the cheapest class the trains are in a very good condition, the timetables are followed accuratly to the second, on the way meals and drinks are served. All in all the travelling is very comfortable and honestly, a trip with the German DB can be easily become a bigger adventure.

Bandung turned out to be a pleasent city which a lot of tourists from Jakarta like to visit. The attraction there are two vulcanos that we however did not visit because of the high admittion charges and reports about huge tourist masses that shocked us a bit. Instead Clara took the night bus with me, that was much cheaper and more adventurous than the train, further to Yogyakarta in the south of Java.
Yogyakarta or shortly Yodya is particularly famous because of the tempels of Borobudur and Prambanan, as well as the regional batik art. Together with heaps of other tourists in batik shirts we visited first the buddhist tempel Borobudur, that was built between 750 and 850 p.C. and is accepted by the Unesco worldheritage since 1991.

The next morning we started to the Hindu tempel Prambanan that has been built around 850. Although the tempel in its history has been distroyed by earthquakes and vulcano eruptions several times and been rebuilt again. We were very impressed of the sculptures of the Hindu godnesses. Luckily we got a free guilded tour by two pupils of a tourism school, that could tell us a few very interesting facts and details of the tempels.

After our visit to Prambanan we rented a scooter to drive onto the Dieng Plateau. We slept there in a small guesthouse and here another traveler asked us , if we would like to see the sunrise together at a viewpoint. The three of us set off at 3:45 in the dark of the night and after 2 hours hiking we where reworded with a beautiful sunrise above the vulcano landscape of Java.

We spent the rest of the day by having a look at a few places on the very activ volcanic Dieng plateau. It has very beautiful lakes and hot springs, though as extremly  smelly sulfur steam is spread over the plateau. Impressiv was also a crater in which a boiling sulfur soup bubbels and steams. In a few places they produce electricity with hot water in steamgenerators. On the whole plateau you can see steam clouds rising again and again which show clearly how near here the hot earthinteriour is to the surface. That night we woke up promptly by a very soft earthquake sothat it was not difficult to leave the next morning and drive back from the rough and cold but very wonderful Dieng Plateau to the warm flat lowlands of Java. 

"Abenteuer in der Holzklasse" :P
Frühstück in Bandung
Kinder mit Drachen

Batikkunst in Yogyakarta
Borobudur


traurige Elefanten bei dem Tempel von Borobudur
Prambanan


Richtung Dieng Plateau
Im Morgengrauen

"Mützenwetter"




Überall kocht und dampft es...


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen