Eigentlich wollte ich nur ein paar Tage in Alice ausruhen bevor es weiter gehen
sollte, doch aus zwei Tagen wurde schnell eine Woche. Auf einem
Campingplatz traf ich eine Gruppe Backpacker von denen ich einige
bereits in Darwin und auf dem Stuart Highway getroffen hatte. Eva und Lenneke aus den Niederlanden boten mir an mich
in die MacDonnall Ranges mitzunehmen. Ich hatte also die
Möglichkeit die Umgebung von Alice mit einem Auto zu erkunden und
sparte so mehrere Tage Umweg auf dem Fahrrad. Gemeinsam besichtigten
wir einige Schluchten, Wasserlöcher und einen gewaltigen Meteoritenkrater in der Umgebung von Alice.
Nachdem
eine Woche so wie im Flug verstrich, war es nun allerdings wirklich an
der Zeit meinen Trip mit dem Fahrrad fortzusetzen. Doch natürlich
kam wieder Alles anders als erwartet. Ich radelte zwei Tage von Alice
aus ohne Probleme nach Westen, doch dann brach der Rahmen meines
Anhängers auf einer ziemlich holperigen Schotterpiste. Also war ich
gezwungen nach Alice Springs zurückzukehren, nachdem ich über 14
Stunden am Straßenrand auf ein Auto wartete. Endlich in Alice angekommen, verbrachte ich den Rest des Tages damit jemanden zu suchen,
der den dünnen Aluminiumrahmen meines Hängers schweißen konnte.
Zwei Tage später versuchte ich es, mit dem reparierten Anhänger,
erneut auf den Mereenie Loop. Doch nur 50km weiter als beim letzten Mal brach der Hänger erneut! Ich musste einsehen, dass eine
unbefestigte, sandige Wellblechpiste voller riesiger Schlaglöcher
einfach zu viel ist, wenn ich auch noch Wasser für drei Tage und
Essen für über eine Woche mit mir herumschleppen muss. Es dauerte
erneut einen Tag bis ich Alice zum letzen Mal hinter mir lassen
konnte. Fast zwei Wochen nachdem ich das erste Mal hier war, verliess ich die Stadt nun Richtung Süden auf dem Stuart Highway, mit dem Ziel
den Uluru (Ayers Rock) in fünf Tagen zu erreichen. Unterwegs traf
ich wieder eine Menge netter Leute, wie z.B. zwei deutsche Backpacker,
die ich in Alice bereits kennengelernt hatte. Besonders unerwartet waren
drei Gruppen von Rennradfahrern, die mit ca. 60 Leuten, begleitet von
13 Autos und zwei Reisebussen, Australien von Aldelaide nach Darwin
durchqueren. Unterstützt von einer reihe Sponsoren sammeln die
Sportler Spendengelder zur Erforschung von geistigen Krankheiten.
Solche Begegnungen haben mir unterwegs immer wieder jede Menge
Motivation und Kraft gegeben auch an harten Tagen immer weiterzumachen.
Am
38. Tag meiner Reise mit dem Fahrrad konnte ich das Symbol Australiens
schließlich das erste Mal aus der Ferne sehen. Dieser gewaltige rote
Berg, der mitten in der Wüste plötzlich auftaucht als hätte ihn
dort jemand plaziert, hat eine ganz besondere Ausstrahlung. Man kann gut verstehen, dass die Ureinwohner dieses Landes ihn als eine
Gottheit verehren. Ich bezahlte 25$ Eintritt in den Nationalpark um
den Berg aus nächster Nähe zu sehen und einmal mit dem Fahrrad drumherum zu fahren. Anschließend kehrte ich zurück nach Yulara, dem
kleinen Ort am Uluru. Auch wenn der Uluru beeindruckend war, fand ich diese ganze Umgebung doch etwas enttäuschend. Extrem Überteuert
und nur für Luxustouristen, gab es in Yulara nichts weiter für mich
zu tun. .....Hatte ich also den Umweg von sechs Tagen nur dafür gemacht?? Doch wie immer hatte ich viel Glück die richtigen Leute zur
richtigen Zeit zu treffen! Als ich gerade im Zentrum von Yulara saß
um ein Eis zu essen und ein paar SMS zu verschicken, sprach mich Jan
aus Tschechien an. Es stellte sich heraus dass er in den letzten 11
Monaten fast genau die selbe Reise gemacht hatte wie ich. Bis auf ein
paar wenige Ausnahmen waren wir in etwa 12 Ländern zur selben Zeit.
Einige Male war Jan mir nur wenige Tage voraus. In Java muss ich ihn
überholt haben, sodass sich unsere Wege hier in Australien wieder kreuzten. Wir hatten also viel zu besprechen, da wir an vielen Stellen
die selben Erfahrungen und Erlebnisse gemacht hatten. Hier in Yulara
hatte Jan einen Couchsurfing Host gefunden. Daisy aus Taiwan bot mir
an, dass ich auch gerne mit in ihrem kleinen Zimmer übernachten
könnte. Da Daisy auch schon viele Länder besucht hat und eine begeisterte Fallschirmspringerin ist, verstanden wir drei uns sehr
gut und hatten viele Themen zu besprechen. Ich bleib zwei Nächte in
Yulara und hatte so die Gelegenheit meine Sachen aufzuräumen, mal
wieder Mails zu beantworten und den Blog zu aktualisieren.....
Vor
mir liegen jetzt ca. 800Km bis Coober Pedi auf denen es nicht sehr
viel zu sehen gibt. Ich melde mich hier wieder wenn ich Internet habe!
Liebe
Grüße, Jesse
Ps:
Für alle Facebooknutzer unter meinen Lesern!... Ich habe noch einen
zweiten Blog gestartet, damit auch meine englischsprachigen Freunde
diese Reise verfolgen können! Ich werde hier natürlich weiterhin
etwas ausführlicher regelmäßig berichten. Auf Facebook könnt ihr dann öfters mal ein paar Bilder und aktuelle Geschichten finden. Auch für diejenigen die nicht bei Facebook registriert sind!!
Facebook.com/jessetravelstheworld
From Alice Springs to the heart of Australia
Actually
I only wanted to rest for a few days in Alice Springs before carrying
on, but two days became a week quickly. On the campingplace I met a
group of backpackers, some of them I had already met in Darwin and on
the Stuart highway. Eva and Lenneke from Holland invited me to join them
going to the Mac Donnall Ranges. So I had the possibility to explire
the surroundings of Alice Springs with a car and save a few days
indirection on the bike. Together we toured a few canyons, waterholes and a hugh meteorite crater near Alice.
After one week had flown by it was really time to carry on my trip on the bike. But of course,
everything
turned out differently. I cycled two days from Alice without problems
towards the west but then the frame of my trailer broke on a pretty
bumpy gravel road. So I was forced to return to Alice Springs, after I had waited for 14 hours for a lift.
Finally
back in Alice I spent the rest of the day looking for someone who could
weld the thin aluminium frame of my trailer. Two days later with a
repaired trailer I tryed the Mereenie Loop again. But only 50km further
than the first time the trailer broke again (the other side). I had to
admit that the unfortified, sandy gravel track full of hugh potholes
simply was too much when carrying around water for 3 days and food for
over a week. It took again one day and I could leave Alice for the last
time. Nearly two weeks after I had arrived the first time I left the
town travelling south on the Stuart highway, with the aim to get to
Uluru, Ayers Rock, in five days. On the road again I met a lot of nice
people, like for instance two german backpackers that I had already got
to know in Alice.
Particularly unexpected were 3 groups of racing cyclists, about 60 people accompanied by 13 cars and 2 busses crossing Austrailia from Adelaide to Darwin. Through sponsoring
the sportlers were collecting money to investigate mental illnesses.
Such encounters on this trip have given me a lot of motivation and
energy to always carry on even on hard days.
On the 38. day of my journey with the bike I could see the Australien
icon from afar for the first time. This hugh red hill, that suddenly
appears in the middle of the desert as if someone has put it there, has a
very special presence. It is easy to understand that the people of this
country honour him as a godship. I payed 25$ entrance fee in the
nationalpark to see the hill in close proximity and cycle around once...
After that I returned to Yulara, a small place near Uluru. Even though
the Uluru is very impressiv I found the whole surrounding rather
disappointing. Extremly expensive and only for Luxurytourists there was
not really anything to do for me... Had I then made this detour of 6
days only for that?
But again I was very lucky to meet the right people at the right time. I was sitting in the middle of Yulara eating an icecream and writing a few SMS, when Jan from the Czech Republic spoke to me. It turned out that he has been traveling in the last 11 months nearly the same route as I did. Only
for a very few exceptions we have been in about 12 countries at the
same time. A few times Jan was only a few days ahead of me. In Java I
must have passed him so that our routes have crossed here in Australia again. So we had a lot to talk
about because at many places we have made similar experiences and
adventures. Here in Yulara he had found a couchsurfing host: Daisy from
Taiwan offered me that I also could stay in her little room. She had
visited so many countries and is an enthusiastic parachutist, we three
understood each other very well and we had so many topics to talk about.
I stayed two nights in Yulara and so I had the chance to clean my
stuff, answer my mails and update my blog...
Lying in front of me are 800km till Coober Pedi and there is not not much to be seen...
I will get in touch with you all again when I find internet somewhere there...
Best regards, Jesse.
PS: For all Facebookers: I have started another second blog so that all my english speaking friends can follow this journey. But I will surely continue writing in a more detail regularly here. On facebook you will find more often a few fotos and little stories.It´s open for all, even those that are not registered.
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Auch dank dem guten Koch liess es sich ziemlich angenehm leben in Alice! ;) |
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Man beachte die "Stuhlheizung" |
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....und die Haare hab ich auch noch geschnitten bekommen :D ::P |
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In den MacDonnall Ranges... |
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...viele Waterholes... |
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...Klettereien durch Schluchten... |
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.....gewaltige Meteoritenkrater... |
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...Abenteuer im weichen Sand.... |
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...doch schließlich musste es mit dem Fahrrad weitergehen!... |
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Der erste Versuch scheiterte nach 150km.... |
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Der zweite Versuch nach 200km... |
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Mit verstärktem Rahmen ging es nun auf Asphalt weiter |
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Camping im Busch.... |
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......gutes Essen mit den Hamburger Backpackern |
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...und wieder einmal hunderte Km nichts.... |
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...doch was kommt da??.... |
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..60 Rennradfahrer mit Crew... eine der 3 Gruppen hielt für ein Foto :) |
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Und plötzlich war er da.... Uluru / Ayers Rock... |
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Eine große Etappe ist damit geschafft.... |
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....von jeder Seite sieht "the Rock" anders aus.. |
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Und endlich mal wieder ein super Couchsurfing Erlebnis mit Daisy und Jan. |
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