Im Iran wurden
wir von den Einheimischen extrem freundlich behandelt, man sagte uns immer
Hallo und war gastfreundlich, bei den Ausreiseformalitäten wurden wir aus der
Schlange direkt nach vorne gelotst, der Kapitän lud uns auf die Brücke ein und
erklärte uns alle Einzelheiten des Schiffs. Diese angenehme Sonderbehandlung,
als Gast in einem Land, hatte ein Ende sobald die ersten Wolkenkratzer in Sicht
kamen. Fotos machen ist im Hafen verboten! Das Terminal war perfekt sauber und organisiert. Das einzig chaotische bei der Ankunft in dieser komplett anderen
Welt war die Gruppe Iraner, mit der wir aus dem Hafen kamen.
Ob einem Dubai
gefällt oder nicht muss wohl jeder für sich entscheiden aber für mich war
ziemlich schnell klar, dass ich diese Stadt nicht ausstehen kann! Es gibt hier
nichts Besonderes oder Bewunderndswertes. Nur Dinge die es woanders auch schon gibt
in doppelt so groß. Kunst oder Kreativität sucht man hier vergebens. Es zählt
nur Geld, egal wo man hinschaut. Was macht es für einen Sinn mitten in eine
Wüste die höchsten Häuser der Welt zu bauen? Warum muss man eine Skipiste oder
ein riesiges Aquarium in einem Einkaufszentrum haben? Ich dachte, dass Dubai
vielleicht aus einer technischen Sichtweise spannend ist, aber beeindruckend ist
nur wie viel Energie verbraucht wird! Die meisten Menschen in Dubai sind
Ausländer, angezogen von der Möglichkeit schnell viel Geld zu verdienen.
Sehr interessant
war ein Gespräch mit Mitarbeitern eines der größten Bauunternehmen der
Emirate. Man nahm uns ohne weiteres ab dass wir Interesse hätten, ein oder
mehrere Gebäude in einer neuen Wohnsiedlung, die am Rande von Dubai in der Wüste
gebaut werden soll, als Geldanlage zu kaufen. Wir wurden super darüber informiert wie viel Zeit das Projekt in Anspruch nimmt, welche Kosten auf uns zu
kommen würden und wie schnell sich das Ganze rentieren würde. Doch als wir uns
über die Energieeffizienz der Gebäude informierten konnte man uns nur sagen:
„Aber jedes Gebäude hat doch eine Klimaanlage!“ und als wir mehr über die
Energiekostenentwicklung in der Zukunft wissen wollten, sagte man uns dass es doch
unwichtig sei, da die Stromkosten doch sogar geringer als die Mitgliedschaft im Fitnesscenter
sind. Unsere Sorgen zur Wasserversorgung der Golfplätze und Poolanlagen konnten
die topinformierten Vertreter von Danmac damit beruhigen, dass man einfach ein
Loch in die Wüste baggert und einen Pool rein baut, da sei ja für alle Fälle dann
genug Wasser drinnen. Von einem Besuch der bereits eingeebneten Wüste wo im
Moment der erste Rasen gepflanzt wird, haben wir dann allerdings aus
Zeitgründen abgesehen.
Trotz Allem war
es gut 3 Tage in Dubai zu verbringen um diesen von Indern und Pakistanis am Leben gehaltenen Wahnsinn mit eigenen Augen zu sehen. Trotz dem recht negativen
Bericht kann ich allen Lesern nur empfehlen, wenn es sich anbietet, diese schon
beeindruckende Stadt zu besuchen! Vergesst aber bitte angesichts eines 800m
hohen Gebäudes aber nicht zu fragen: Ist das aus irgendeinem Grund notwendig?
|
Der erste Blick auf Dubai |
|
Netter Blick vom Balkon unseres Couchsurfing Hosts. |
|
Dubai Marina - Eines dieser
Hochhäuser ist übrigens am selben Abend abgebrannt |
|
Skihalle im Shoppingcenter............ |
|
Warum nicht gleich ein Aquarium..... |
Danke, Jesse für diesen Eintrag. Hat sich mir noch nie erschlossen, was einige Menschen so an Dubai finden. Weiter so! Du rockst das! Ganz liebe Grüße von der bisher stillen Leserin Anja Maurer. :-)
AntwortenLöschen:) Freut mich zu hören das du das auch so siehst :) Liebe Grüße aus Sri Lanka
LöschenSchön, wieder von dir zu hören! LG, Rodica
AntwortenLöschenschön zu sehen das du das hier lest :) :) Lg
LöschenMoin Jesse
AntwortenLöschenJa Ja bei mir dauerts mitlerweile länger , aber ich habe deinen Blog jetzt ja gefunden .
Ich bin neidisch und absolut begeistert . Mir fällt dazu nur eine Wort ein :
RESPEKT !!
LG
Wenzel
Moin Wenzel!
LöschenFreut mich zu hören das dir der Blog gefällt! Ich hoffe es geht dir gut!
Liebe Grüße aus Sri Lanka,
Jesse