Freitag, 12. Februar 2016

Zwei Monate Christchurch...

Entschuldigt bitte die Ruhe hier im Blog! ......ich habe nicht viel geschrieben, da es schlicht nicht viel Spannendes zu berichten gab.....
Die letzten zwei Monate habe ich in erster Linie gearbeitet. Zwei Jobs mit meistens über 10 Stunden am Tag und für mindestens 6 Tage die Woche.
Währenddessen habe ich versucht diese Stadt und vor allem die Menschen hier, verstehen und kennen zu lernen. Die meisten Touristen, die für ein paar Tage hier her kommen, halten Christchurch einfach für hässlich. Und rein objektiv betrachtet ist Christchurch das auch. Durch eine Reihe von Erdbeben, von denen das verheerendste im Februar 2011 stattfand, wurde Christchurch schwer beschädigt. Das Beben der Stärke 6,3 welches sich in nur 5km Tiefe ereignete, kostete 185 Menschen das Leben und beschädigte viele Gebäude so schwer, dass sie im nachhinein abgerissen werden mussten. Heute zeigt sich zwar in einigen Teilen schon, wie ein neues Christchurch vermutlich mal aussehen wird, doch da die Schäden größtenteils im Untergrund liegen, gehen die Bauarbeiten nur langsam voran. Das Stadtbild wird deutlich geprägt von Kränen, Baustellen, leeren Flächen, wo einmal etwas entstehen soll und unzähligen Umleitungen sowie Sperrungen. Doch wenn man genauer hinschaut, findet man immer wieder Großartiges, was die Stadt spannend macht. Man hat Künstlern die Möglichkeit gegeben freie Flächen zu nutzen. So findet man überall Streetart, wenn man nur etwas aufmersam ist. Jeder Besucher läuft einmal durch die ReStart Mall, in der alle Geschäfte in Seecontainern untergebracht wurden, doch auch an anderen Stellen wurde kreativ improvisiert. Smash Palace heißt zum Beispiel eine Bar, die in einem alten Schulbus und einigen Seecontainern zu finden ist. Auch die Revival Bar befindet sich teilweise in einem Container und war in den letzten Wochen immer wieder unser Ziel, wenn ich mit Freunden ausgegangen bin. Immer wieder entdeckt man neue interessante Orte, die es lohnenswert machen, Christchurch einfach zu erkunden. Doch dann gibt es da auch noch das "neue" Christchurch, welches hoch modern aus Stahl und Glas entsteht. Alle neuen Gebäude müssen erdbebensicher sein, so dass viel Geld investiert werden muss. Doch Orte wie die Kathedrale zeigen bis heute auch noch die unglaubliche Zerstörung, die hier stattgefunden hat. Durch Stahlträger vorm weiteren Einsturz geschützt, liegt dass teilweise zerstörte Gebäude mitten im Zentrum der Stadt. Durch das Gespräch mit meinen einheimischen Arbeitskollegen habe ich erfahren, dass sich auch die Menschen der Stadt durch das Beben sehr verändert haben. "Man achtet viel mehr auf einander". Vor dem Beben muss Christchurch eine recht anonyme Stadt gewesen sein. Doch heute würde man seine Nachbarn kennen.
Ich bin gespannt wie Christchurch in 5 oder 10 Jahren aussieht. Eine Stadt, die durch diesen "Neuanfang" auch viel Potenzial und viele Möglichkeiten hat.
Außer Christchurch habe ich noch nicht viel von Neuseeland gesehen. Ein paar mal habe ich Ausflüge in die Umgebung gemacht. Zu Neujahr bin ich  nach Wanaka gefahren, wo ich Lance, einen Neuseeländer, den ich in Deutschland über einen Freund kennen gelernt habe,  traf. Wir haben mit einer ganzen Gruppe am Lake Hawea gecampt und ein Festival sowie ein Rodeo besucht. Zwischendurch haben wir mit Speedbooten auf dem See "gespielt" und sind Wasserski und Kneeboard gefahren.
Insgesamt sind die letzten zwei Monate wie im Flug vergangen, doch ich freue mich jetzt auch drauf, gemeinsam mit meinem Vater vier Wochen die Südinsel zu erkunden.

Christchurch Center
Art Gallery Christchurch
185 Stühle in Andenken an die 185 Opfer des Erdbebens 
Die alte Tram


Die Reste der Kathedrale 


Weihnachten im Waimak River
"Beruflich" Campervans überführen.... :P
....mit 350PS übern Lake Hawea
Das ist "Kiwi Lifestyle"


Das Wanaka Rodeo.....
....ist nicht weniger spektakulär als das amerikanische Vorbild.


Sushi selber machen im Hostel...
....natürlich mit japanischem Lehrer ;) 
New Brighton

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